Wer ich bin

Die Kurzfassung: Ich unterrichte seit knapp 20 Jahren Latein, Griechisch und Sanskrit in Großbritannien, den USA und Deutschland, und habe an einer Schule, an mehreren Universitäten und auch online gelehrt. Für mich gibt es wenig Schöneres, als alte Texte in ihrer Originalsprache zu lesen. Mit meinem Unterricht, meinen Lehrbüchern und meinen Online-Materialien versuche ich, so viele Menschen wie möglich zu ihren sprachlichen Zielen zu bringen.

Aber für den Fall, dass Sie an einer ausführlicheren Fassung Interesse haben:

Ich bin im schönen Frankfurt am Main aufgewachsen und habe dann in Cambridge in Großbritannien Classics (Klassische Altertumswissenschaft) studiert. Das war ein anfangs sehr schwieriges, aber zunehmend wunderbares Unterfangen, das mir meiner Meinung nach wirklich beigebracht hat, selbständig zu denken. Meine erste Stelle nach der Promotion war als Dozent für Latein, Griechisch und Sanskrit an der Cornell University in den USA. Während ich Latein und Griechisch in der Schule gelernt hatte, habe ich mir Sanskrit größtenteils selbst beigebracht. Sich seine eigenen Fragen selbst beantworten zu müssen ist zwar aufwändig, lohnt sich längerfristig aber sehr. Als ich kein für meine Studenten in Cornell geeignetes Lehrbuch finden konnte, habe ich eben meine Erfahrung genutzt und mein eigenes geschrieben. Das Ergebnis, die Cambridge Introduction to Sanskrit, kam zehn Jahre später heraus. Es ist das Buch, mit dem ich selbst hätte Sanskrit lernen wollen.

Während meiner neun Jahre in Cornell habe ich gemerkt, wie sehr mir das Unterrichten liegt, und ich habe mich entschieden, eine Zeitlang auch an einer Schule zu arbeiten: nur wenn man auch diejenigen unterrichten kann, die nicht unbedingt unterrichtet werden wollen, ist man wirklich Lehrer. Ich bin also nach Großbritannien zurückgegangen und habe vier Jahre lang an der St James Senior Boys School etwas südwestlich von London Latein, Griechisch und Sanskrit unterrichtet. Die Gelegenheit, nicht nur Schülern ab dem Alter von 11 Jahren Sanskrit beizubringen, sondern auch jungen Menschen im Alter von 17 oder 18 Jahren zu wirklich guten Latein- und Griechisch- und Sanskritkenntnissen zu verhelfen, war etwas ganz Besonderes.

Als die britische Regierung das A Level in Sanskrit (ungefähr vergleichbar mit einem deutschen Abitur-Leistungskurs) abschaffte, entließ die Schule Sanskrit-Lehrer; und nach einem sehr willkommenen Sabbatsemester, das ich damit verbrachte, für den Tierschutz Katzen zu betreuen und an meinem nächsten Buch zu arbeiten, trat ich eine Forschungsstelle in Oxford an. Mit dem wunderbaren John Lowe als Chef machte sich das Projekt Uncovering Sanskrit Syntax die Tatsache zunutze, dass inzwischen eine große Anzahl von Sanskrit-Texten digitalisiert ist und daher mit der richtigen Software nach komplexen syntaktischen Strukturen durchsucht werden kann.

Die Brexit-Politik machte das Leben im Vereinigten Königreich immer unangenehmer (sie war also erfolgreich), und so nutzte ich mein großes Glück, einen EU-Pass zu besitzen: 22 Jahre, nachdem ich Deutschland verlassen hatte (zwei Jahre länger, als Odysseus von zu Hause weg war, um im Trojanischen Krieg zu kämpfen!), ging ich zurück. Seitdem unterrichte ich Vedisch und Sanskrit (sowohl Sprache als auch Literatur) an zwei Orten: an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und online bei Yogic Studies. Beiderorts hatte (und habe) ich ganz wunderbare Studenten, aber ich bin immer wieder erstaunt über die unterschiedlichen Einstellungen von trad-ac (den alteingesessenen Universitäten) und alt-ac (jungen Bildungseinrichtungen, oft online) gegenüber der guten Lehre. Für mich ist sie das grundlegende Mittel, sowohl meinen Respekt für meine Studenten zu zeigen als auch zur Stärke und Widerstandsfähigkeit (und zum Fortbestand) meiner akademischen Interessensgebiete beizutragen.

Ich lebe derzeit in Frankfurt und schätze mich glücklich, meinen Lebensunterhalt damit zu bestreiten, wunderbar engagierte Studenten in alten Sprachen und Literaturen zu unterrichten, Haare zu spalten (oder, um es etwas offizieller auszudrücken: als freiberuflicher Lektor zu arbeiten) und akademische Texte (Deutsch-Englisch und Englisch-Deutsch) zu übersetzen.

Sanskrit-Kurse bei Yogic Studies
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